Kap Verden bei der 12. StrandVÖLKERball WM

Kap Verden bei der 12. StrandVÖLKERball WM

Am Donnerstag war es mal wieder soweit – die Roten Socken haben als Team der Kap Verden bei der 12. StrandVÖLKERBball-WM 2014 in Berlin ihr Bestes gegeben, im feuchten Sand um einen Sieg gekämpft und dieser war nicht nur einmal zum Greifen nah. Denn erstmals seit 2009 haben sich die Kap Verdener nicht unvorbereitet ihren starken Kontrahenten gestellt.

Das intensive Training wurde bereits am Montag begonnen. Dabei wurde nicht nur das Werfen und Fangen auf dem Tempelhofer Flugfeld trainiert sondern auch allerlei strategische Spielzüge und Techniken geübt. Wie waren die Regeln zum Zeitspiel doch gleich, wer steht am besten wo auf dem Spielfeld, wie gelingen Passspiele am besten und wie bekommt der Gegner möglichst selten den Ball – das waren die wichtigsten Fragen. Der Trainingserfolg wurde anschließend noch gebührend in der Casa Dana & Joe begossen und damit war der (Muskel-)Kater für viele bereits zu Beginn der Woche vorprogrammiert.

Das das große Training Wirkung hatte, zeigte sich spätestens am Donnerstag bei der eigentlichen WM. Der große Sandkasten vom BeachMitte war da gerade gut genug für die Kap Verdener Socken. Nach kurzer Unsicherheit, ob das Turnier aufgrund der mäßigen Wetterlage stattfinden würde, entschlossen sich die Veranstalter in Absprache mit den Teams des 1. Spieltages es zu wagen. Zum Glück, denn der eifrige Fanclub hatte einmal mehr ein reichhaltiges Angebot an Speisen und vor allem Getränken vorbereitet für das Team, die anderen Mitspieler und natürlich besonders die Schiedsrichter.

Vor den Spielen, ziehen die jeweiligen 8er-mixed-Teams mit Fahnen, lustigen und teils auch actionreichen Choreographien auf das Spielfeld. Die Kap Verdner tragen in alter Tradition ihre Königin auf dem Thron ins Spielfeld, huldigen ihr gebührend und trinken sodann reichlich Ponche für die bessere Zielgenauigkeit im Spiel. Dieser verhilft bereits im ersten starken Spiel gegen die Titanen dazu, dass sich die Kap Verdener über die gesamte Spielzeit von 15 Minuten tapfer über dem Sand halten. Am Ende hatte die Königin eines ihrer drei Leben verloren – Endstand des ersten Spiels also 3:2. Der Fanclub feuerte natürlich lauthals an, mit Schreien, Pöbelei (natürlich ausschließlich bei unfairen Entscheidungen) und Jagdhorn.

Auch im nächsten Spiel gegen die Tofalaren überzeugte das Team auf ganzer Länge, musste sich allerdings mit einem 1:2 nach Ende der Spielzeit geschlagen geben. Trotz einsetzenden Regens war die Stimmung beim Team auf einem Höhepunkt, zeigte sich doch, dass der Gewinn eines Spiels durchaus in greifbarer Nähe war. Noch 120 Sekunden vorm Ende der regulären Spielzeit stand das Königinnenverhältnis 3 zu 2 für die Socken. Doch anstatt auf Zeit, spielten die Socken weiter aktiv – leider wurden sie für Ihren Mut nicht belohnt. Beim 3. Spiel gegen die Kanadier, die bereits mit ihrer Einlaufchoreographie beeindrucken – die Kap Verdener aber nicht einschüchtern – steht es zum Ende der Spielzeit, die aufgrund des mittlerweile starken Regens nun auf 10 Minuten verkürzt wurde, unentschieden. Es folgt der Goldene König Abwurf (GKA) – die Verlängerung: „Das Team, dessen König als nächstes ein Leben verliert, hat das Spiel verloren. Eine Rückkehr ins Feld durch Abwerfen eines gegnerischen Spielers ist in der Verlängerung nicht mehr möglich.“ Erst hier konnten die Kanadier stechen. Endstand 3. Spiel: 2:3 nach GKA

Gepuscht vom Fanclub und vom Ponche geben die Kap Verdener auch im letzten Spiel alles – wirklich alles um wenigsten einen Sieg für sich zu beanspruchen – den sie locker verdient haben. Die Marokkaner, schließlich Spieltagessieger und später Halbfinalisten, machten es dem Team nicht leicht. Auch hier wurde bis zur Verlängerung perfekt gespielt und man ging mit drei Spielern Vorsprung in die Verlängerung. Mangelnde Cleverness und Ungeduld führten letztendlich dazu, dass die Königin der Kap Verdener ein Leben verliert und somit das Spiel endet. Endstand 4. Spiel: 3:2

Hier und da mag es noch ein paar kleine Fehler gegeben haben, die Kap Verdener aber gehen erhobenen Hauptes aus den Spielen – mit nur knappen Niederlagen und dem Wissen, sie können es schaffen! Mit etwas mehr Übung steht dem Spieltagessieg im nächsten Jahr nichts mehr im Wege. Wenn auch die stetig wachsende Kap Verdener Fanbevölkerung weiter daran glaubt, wird es ganz bestimmt klappen.

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