Rote Socken ahoi

Rote Socken ahoi

Are you ready? Attention … Go! Dieses Startsignal erklang gleich drei Mal für die Roten Socken beim 5. Dragonboats Media-Cup an der Oberbaumbrücke in Berlin. Als sich die Paddlerinnen und Paddler der Socken am Freitagnachmittag auf dem Gelände von Universal Music trafen, war noch nicht abzusehen, dass man am Ende des Tages sogar einen Pokal mit nach Hause nehmen durfte. Aber der Reihe nach.

Insgesamt 36 Teams – zumeist Medienunternehmen – brachten die Spree an diesem sonnigen Freitagnachmittag kräftig in Wallung. Zuerst galt es für alle Teams, sich in einem Vor- und einem Zwischenlauf für einen der fünf Finalläufe zu qualifizieren. Immer vier Boote starteten gleichzeitig über die 200m lange Strecke. Im Ziel war dabei weniger die Platzierung als vielmehr die Zeit ausschlaggebend für den weiteren Verlauf.

Kurz vor 17 Uhr wurde es dann auch für die Roten Socken ernst und es galt, sich im ersten Vorlauf zu beweisen. Die vorher zurechtgelegte Startstrategie wurde vom Skipper nach einem Probestart, welcher gründlich daneben ging, kurzerhand über den Haufen geworfen. Den Takt gab in allen Rennen der Socken unsere Abgeordnete Halina Wawzyniak vor, die an der Trommel saß und das gleichsam als den gefährlichsten Job ansah, saß sie doch auf dem wackeligsten Stuhl des Bootes. Etwas bequemer hingegen saß mit Raju Sharma ein weiterer MdB, dafür musste er in allen drei Rennen, genau wie die restlichen Socken schwer am Paddel schuften.

Neben den beiden Abgeordneten hingen die Socken Josef, Torsten, Jörg, Anja, Kai, Susanne, Philipp, Holger, Katja, David, Sascha, Jana, Tobias, Florian, Tinko und Alex an den Paddeln. Angefeuert, begleitet und verköstigt wurden sie wieder von einem beachtlichen Fanclub. Dabei hatte sich die Bootsbesatzung in der letzten Woche noch einmal erheblich verändert. Eigentlich war ein Start für das Nachtrennen am Samstag geplant, welches jedoch aus organisatorischen Gründen kurzfristig abgesagt wurde und somit die geplante Sockenbesatzung kräftig durcheinander wirbelte. Dieser Umstellung fiel leider auch das Training am Montag zum Opfer, mit welchem wahrscheinlich noch viel mehr möglich gewesen wäre.

Den Vorlauf beendeten die Roten Socken in 1:03min und damit auf Platz zwei ihres Rennens. Die Stimmen im Boot, welche vor dem Rennen noch meinten, 200m seien ja gar nicht so weit und da könne man ja einen schnellen Takt paddeln, verebbten urplötzlich nach dem Zieleinlauf. Komisch!

Nach einer kleinen Fehleranalyse und mit einer neuen Startstrategie ging es nun in den Zwischenlauf. Als Ziel wurde vom Teamcaptain eine Zeit von unter einer Minute ausgegeben. Ihren Zwischenlauf gewannen die Socken zwar ganz knapp, aber ebenso knapp verpassten sie die Zielsetzung. Lediglich 0,067sek fehlten, um unter einer Minute zu bleiben. Jetzt hieß es, zu warten, in welchem Finale man starten durfte. Die acht Zeitschnellsten aus den beiden Läufen starteten im A-Finale, die nächsten acht  im B-Finale usw. Die Socken verpassten das C-Finale um eine halbe Sekunde und gingen somit als schnellstes Boot und als Favorit in das D-Finale.

Aufgrund des großen Starterfeldes hatten sich die Veranstalter einen netten Modus ausgedacht, indem in jedem Finale um einen Pokal gefahren wurde und somit die Finalläufe eine besondere Spannung enthielten. Was die Roten Socken dann im D-Finale ablieferten, war ganz großer Sport. In 57 Sekunden und mit über eine Bootslänge Vorsprung gewann das Team seinen Lauf und somit den Pokal des D-Finales. Doch nicht nur das, mit dieser Zeit hätten die Socken auch das C- und sogar das B-Finale gewonnen. Nur das A-Finale wäre dann doch eine Nummer zu groß gewesen. In einem spektakulären Rennen lieferten sich alle acht Teams ein Drachenkopf-an-Drachenkopf-Rennen und liefen innerhalb einer Sekunde im Fotofinish mit 54sek ein.

Abschließend paddelten alle acht A-Finalboote in einer Formation an den jubelnden Zuschauern vorbei und bildeten somit ein großartiges Abschlussbild eines spannenden Wettkampfes. Der SV Rote Socken e.V. möchte sich an dieser Stelle auch ganz herzlich bei den Veranstaltern bedanken, die ein tolles Event mit einer großartigen Kulisse ermöglicht haben. Und wenn die Stimmen der paddelnden Socken richtig interpretiert wurden, dann wird es sicherlich nicht der letzte Start der Socken gewesen sein.

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