79400 – 8848 – 84390

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Bereits zum dritten Mal nacheinander verschlug es die drei Roten Socken Christoph, Josef und Alexander ins Sächsische Radebeul, um beim 10. Mt. Everest Treppen-Marathon teilzunehmen. Wie in den vergangen Jahren, galt es auch bei der Jubiläumsausgabe des Laufes zu Dritt 100 Runden auf der Spitzhaustreppe in Radebeul zu drehen.

In jeder Runde mussten sowohl die Roten Socken als auch die anderen Läuferinnen und Läufer zu erst 397 Stufen hinab ins Tal nach Radebeul, um anschließend die ganzen Stufen wieder nach oben zum Spitzhaus zu kraxeln. Nachdem bereits am Samstagnachmittag die Alleingängerinnen und Alleingänger starteten und sich auf ihren endlosen Weg machten die 100 Runden zu bewältigten, fiel für die Roten Socken gemeinsam mit 14 weiteren Staffeln 22 Uhr am Samstagabend der Startschuss. Immer abwechselnd stürzten sich die Socken in der Reihenfolge Joe, Chris und Alex hinab ins Tal. Schon in den ersten Runden wurde deutlich, dass in diesem Jahr viele sehr ambitionierte Dreier-Seilschaften am Start waren, welche teilweise erheblich schneller als die Socken die Treppen erklommen. Aber das war auch nicht wichtig. Kräftig unterstützt vom Jubel des Fanclubs vergingen so die ersten Stunden, bevor sich Dana, Tina, Uwe, Wahlkampfpferd Pferdinand zur Nachtruhe verabschiedeten.

Die nächtliche Ruhe wurde in diesem Jahr von einem steten Einsatz der Feuerwehr durchbrochen. Als wäre die Treppe allein nicht Strapaze genug, fanden sich nämlich über 100 Feuerwehrleute zusammen, die in Einsatzkleidung und unter schwerem Atemschutz eine 100er Staffel absolvierten. Das röchelnde Atmen der Feuerwehrleute war ein durchaus eindringliches Geräusch in der ansonsten stillen Nacht. Diese Leistung verlangt natürlich höchsten Respekt.
Während die Nacht recht milde war, zog mit der morgendlichen Dämmerung auch ein leichter Regenschauer begleitet von stürmischem Wind im Weinberg auf. Nach einer Dreiviertelstunde besserte sich das Wetter wieder und langsam zog die Sonne ins Elbtal.

Die Nacht, die Treppe und die doch sehr spezielle Art des gemeinsamen Vergnügens lässt zwischen allen Läuferinnen und Läufern ein großes Gefühl der Verbundenheit aufkommen. Man achtet aufeinander, man feuert sich gegenseitig an und freut sich mit den anderen Aktiven, wenn sie das Ziel erreichen. All diejenigen, die sich in ihrer letzten Runde befinden bekommen vom „Maskottchen“ Clara auch einen Kirschblütenzweig überreicht.

Was diesen Lauf ebenfalls so faszinierend und liebenswert macht, ist die tolle Organisation. Die ganze Nacht gibt es im Verpflegungszelt neben wärmenden und aufbauenden Worten auch ein reichhaltiges Verpflegungsangebot von stärkenden Getränken (Wasser, Isotrink, Cola, Tee, Kaffee), über ein reichhaltiges Kuchenangebot und stets frischen Brötchen bis hin zu Pasta. Dafür sei an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer gerichtet, ohne die ein solches Event nicht möglich wäre.

Als der Fanclub wieder an die Treppe kam, musste jede einzelne Socke noch ca. 6 Runden absolvieren, was bei 18 Teamrunden aber immer noch fast drei Stunden bedeutete. Eine zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt aufbauende Vorstellung. Und trotzdem strahlten die Socken als sie nach 15 Stunden 3 Minuten und 32 Sekunden ins Ziel kamen. Immerhin hatten Sie einen Doppelmarathon absolviert (84,390km), haben faktisch den Mt. Everest erklommen (8848 Höhenmeter) und sind dabei ganz nebenbei 79400 Stufen gelaufen.

Nachdem im dritten Jahr nun alle drei Socken auch jeder für sich addiert die 100 Runden absolviert hat und auf dem Sächsischen Mt. Everest war, bleibt es fraglich, ob es für die Roten Socken eine vierte Auflage in Radebeul gibt oder ob man sich nicht neue Herausforderungen sucht. Die Welt ist schließlich voll mit verrückten Läufen.

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