Der 40. BMW-Berlinmarathon hat seinem Namen als schnellster Marathon der Welt wieder einmal alle Ehre gemacht. Der einzige Starter der Roten Socken konnte seine persönliche Bestzeit um über fünf Minuten verbessern und ganz nebenbei wurde auch der Weltrekord der Männer durch Wilson Kipsang um 15 Sekunden auf 2:03:23 verbessert.
Irgendwie scheint das Jahr 2013 nicht das Marathonjahr der Roten Socken zu sein. Musste beim Skatstadtmarathon Alexander auf die volle Distanz verzichten, erwischte es beim Berlinmarathon Christoph mit einer Erkältung und dem damit einhergehenden Startverzicht. Aus diesem Grund startete Alexander kurz nach 9 Uhr und damit 15 Minuten nach dem späteren Weltrekordler als einzige Socke auf die 42,195km lange Strecke. Besonders ärgerlich für die Socken war der Startverzicht aufgrund der neuen Startplatzvergabe beim Berlinmarathon ab dem nächsten Jahr. Aufgrund des großen Andrangs auf die 40.000 Startplätze werden diese ab sofort verlost und somit ist nicht absehbar, wann mal wieder zwei oder drei Rote Socken gemeinsam durch Berlin laufen werden.
Die Strecke mit dem Start auf der Straße des 17. Juni hat sich seit Jahren bewährt. Nach dem Startschuss geht es vorbei am Großen Stern über Moabit zum Kanzleramt, weiter zum Friedrichstadtpalast, Alexanderplatz, Strausberger Platz, Kottbusser Tor, Südstern und in die Yorckstraße wo dann auch schon der Halbmarathon geschafft ist. Anschließend macht es dann für alle Läuferinnen und Läufer auch keinen Sinn mehr umzudrehen. Es heißt auf die Zähne zu beißen und auch noch die restlichen Kilometer zu schaffen. Die Strecke führt die Marathonis weiter vorbei am Rathaus Schöneberg, über den Wilden Eber und den Fehrbelliner Platz auf den Kurfürstendamm und letztendlich über den Potsdamer Platz, Gendarmenmarkt und durchs Brandenburger Tor ab ins Ziel.
Der Roten Socke Alexander erging es dabei ziemlich lange gut und bis hin zum Kilometer 38 erschien auch eine Zeit unter 4h möglich. Negativ angemerkt werden muss, dass beim heutigen Lauf ein sehr nervöses Feld unterwegs war und viele Läuferinnen und Läufer ohne zu schauen auf der Strecke kreuzten und den Anderen damit oftmals den Laufrhythmus raubten. Das am Ende die Kraft auf den letzten vier Kilometern fehlten war nicht das Problem, sondern vielmehr die verlorene Zeit auf der ersten Streckenhälfte. Hier steckte das Feld teilweise an engen Passagen förmlich fest und das Tempo musste stark reduziert werden.
Die verhinderte Socke Christoph ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Tina und weiteren Fans an die Strecke zu gehen und Alexander anzufeuern.
Sicherlich bleibt ein wenig Ärger über die verpasste 4h Marke, denn noch nie war sie für diese Rote Socke so greifbar wie heute. Am Ende bleibt jedoch die Freude über die neue Bestzeit und vor allem die Tatsache, dass der Rückstand auf den Weltrekord erheblich verringern werden konnte und nunmehr lediglich 2:00:54 beträgt :-).
Auch 2013 war der Berlinmarathon bei herrlichem Sonnenschein und perfektem Laufwetter wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Wenngleich die vielen kleinen Läufe, bei denen die Socken sonst starten einen vollkommen anderen Charakter tragen, hat auch Berlin seinen Reiz. Über 40.000 Läuferinnen und Läufer, über 1 Millionen Zuschauende und an jeder Ecke Bands, Trommler und Sightseeing der besonderen Art.
Es bleibt abzuwarten ob und wenn ja, wie viele Socken im nächsten Jahr in Berlin starten können. Klar hingegen ist, dass es in zwei Wochen bereits zwei Socken beim Halbmarathon in Leipzig anlässlich des Völkerschlachtjubiläums starten.
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